Die ersten Europäer bereisten Burundi auf der Suche nach den Quellen des Nils in den 1860er Jahren. Aber weder damals, noch 25 Jahre später als Burundi dem Deutschen Reich zugeschlagen worden war, stieß das Land auf koloniales Interesse. Die Deutschen regierten das Land mit Hilfe der lokalen Adeligen. Durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde das heutige Burundi Belgien zugeteilt und 1962 in die Unabhängigkeit entlassen. Der Jahrzehnte andauernde ethnopolitische Konflikt zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hutu und Tutsi belastet nach wie vor die Gesellschaft.
Wie in seinen Nachbarstaaten wurde in Burundi von der Kolonialregierung Tee als Exportprodukt (1931) eingeführt aber von den Belgiern kaum entwickelt. Erst nach der Unabhängigkeit konnten Plantagen und Fabriken gegründet werden. Heute sind etwa 13.000 ha unter Tee und rund 40.000 t werden produziert. Etwa 95 Prozent werden exportiert. Der Großteil wird von 50.000 Kleinbauern hergestellt, während nur 20 Prozent auf Plantagen wächst. Hinter Kaffee ist Tee das wichtigste Exportgut. Dank guter Böden und klimatischer Bedingungen kann Burundi Spitzentees herstellen, jedoch sorgen die Klimakatastrophe und Bürgerkriege immer wieder für eine stark schwankende Produktion.